Neue Wege der Zusammenarbeit in der Bildungsverwaltung: Expert:innen diskutierten im Spotlight BD 

Die Kultur der Digitalität erfordert neue und kooperative Formen der Zusammenarbeit von Schulträgern und Schulaufsichten. Wie diese gemeinsam gestaltet werden kann, hat das Forum Bildung Digitalisierung am 12. Juni 2024 mit Expert:innen aus Bildungsverwaltung und -praxis im Spotlight BD diskutiert. Ausgangspunkt der Online-Veranstaltung war die Veröffentlichung des Impulspapiers „Bildungsverwaltung in Deutschland. Innere und äußere Schulangelegenheiten im Dialog“. 

Seit 2019 beschäftigt sich das Forum Bildung Digitalisierung intensiv mit dem Thema Zusammenarbeit in der Bildungsverwaltung und der Bildungssteuerung in der digitalen Transformation. Mit dem Lab BD wurde beispielsweise einen Dialog- und Experimentierraum geschaffen, um den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Schulen, Schulträgern und Schulaufsichten zu fördern und auf ein tragfähiges Fundament zu stellen. Unter anderem auf Grundlagen von Expert:inneninterviews und den Erfahrungen im Projekt, skizziert das Impulspapier „Bildungsverwaltung in Deutschland. Innere und äußere Schulangelegenheiten im Dialog“ die historische Entwicklung der Aufgabenteilung in Schulaufsicht und Schulträger sowie deren gemeinsame Handlungsfelder und formuliert lösungsorientierte Handlungsempfehlungen, die Potenziale für neue, kooperative Formen der Zusammenarbeit aufzeigen. Mit der Expedition BD bietet das Forum zudem ein interaktives, webbasiertes Unterstützungsangebot für Schulleitungen, Schulträger und alle Akteure, das mit Materialien, Anregungen und Erfahrungen aus der Praxis als konkrete Hilfestellung für die Prozesse vor Ort bereitstellt.

Schule im Mittelpunkt der Kooperation

Auch im Spotlight BD wurde darüber diskutiert, wie die Rollen- und Aufgabenverteilung der verschiedenen Akteure neu- und weitergedacht werden kann. Nach einer kurzen Einführung von Michaela Weiß, Leitung des Handlungsfelds „Rahmenbedingungen“ beim Forum Bildung Digitalisierung, stellte Julia Borggräfe, Associate Partner bei Metaplan, in einer Keynote einen Vorschlag für ein zukunftsorientiertes Kooperationsmodell im Schulsystem vor. Da die Ziele der Schule, die in den Schulgesetzen der Länder verankert sind, kaum erreichbar seien, sollte die Schule im Mittelpunkt der Kooperation stehen, so Julia Borggräfe in ihrer These. Im Impuls skizzierte sie einen Weg zu einem möglichen neuen Kooperationsmodell zwischen den zuständigen Akteuren, in dessen Mittelpunkt die Befähigung der Organisation Schule steht.  

In der anschließenden Paneldiskussion mit Pia Amelung, Referentin für Schule und Bildung beim Deutschen Städtetag, Carsten Apsel, Schulleiter an der German International School Washington D.C., und Alexander Kraft, Leiter der Abteilung für Schulgestaltung und Schulaufsicht im Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, wurde darüber gesprochen, welche Potenziale die aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen für die Zusammenarbeit zwischen Schulaufsicht und Schulträger bieten. 

Wenn Sie nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnten, können Sie die Aufzeichnung des Spotlight BD „Kooperative Praxis – Neue Wege der Zusammenarbeit in der Bildungsverwaltung” bei YouTube anschauen.