Vorstand

Foto: Phil Dera

Ralph Müller-Eiselt ist seit Oktober 2023 geschäftsführender Vorstand des Forum Bildung Digitalisierung. Zuvor hatte er seit 2010 unterschiedliche Positionen bei der Bertelsmann Stiftung inne und leitete dort zuletzt die Programme „Megatrends“ und „Digitalisierung und Gemeinwohl“. Er war maßgeblich an der Gründung des Forums als Verein im Jahr 2017 beteiligt und seitdem als Mitglied der Arbeitsgruppe und der Mitgliederversammlung in dessen programmatische Ausrichtung und Strategieentwicklung eingebunden. Vor seiner Zeit bei der Bertelsmann Stiftung war er unter anderem für das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur, das Präsidium der Leuphana Universität Lüneburg sowie den Stifterverband tätig. Ralph Müller-Eiselt hat langjährige Erfahrung als Lehrbeauftragter unter anderem der Hertie School sowie der Deutschen Stiftungsakademie und engagiert sich ehrenamtlich in der Berliner Schulinspektion. Als Speaker, Interviewpartner oder Gastautor ist er ein gefragter Experte für Teilhabe, Chancengerechtigkeit und die digitale Transformation im Bildungsbereich. Seine Bücher „Die digitale Bildungsrevolution“ und „Wir und die intelligenten Maschinen“ haben die Diskussion über die Auswirkungen von Algorithmen und Künstlicher Intelligenz auf Bildung und Gesellschaft mitgeprägt.

»Die große und über die Jahre gewachsene Community macht das Forum zu einem wichtigen Diskurs- und Ideenraum. Daraus entstehen wertvolle Impulse, Inhalte und Formate, die Schule unmittelbar und nachhaltig verändern.«
Ralph Müller-Eiselt Vorstand, Forum Bildung Digitalisierung
Foto: Phil Dera

Drei Fragen an Ralph Müller-Eiselt

Im Zentrum der Arbeit des Forum Bildung Digitalisierung stehen die Potenziale digitaler Medien für die Schul- und Unterrichtsentwicklung sowie die Vernetzung der Akteur:innen im Bildungsbereich. Welche Akzente möchtest du in deiner neuen Funktion als Vorstand setzen?

Das Schulsystem in Deutschland steht vor großen Herausforderungen: viel zu wenig Lehrkräfte für eine immer größere und vielfältigere Schüler:innenschaft, schleppende Inklusion und die Dauerbaustelle Ganztagsausbau. Mir ist wichtig, dass wir im Forum Bildung Digitalisierung an ganz konkreten Lösungen für diese ganz konkreten Herausforderungen arbeiten. Denn digitale Potenziale sind ein Schlüssel für bessere Bildung und gelingende Schulentwicklung. Weil das kein Selbstläufer ist, sollten wir neben den Chancen, die etwa Künstliche Intelligenz für das Lernen bietet, auch Risiken wie digitale Desinformation in den Blick nehmen.

Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?

Chancengerechte Bildungspolitik und teilhabeförderliche Digitalisierung – das sind die beiden Themen und Ziele, die mich in den letzten zehn Jahren motiviert und sich als roter Faden durch meine Arbeit gezogen haben. Ganz wichtig ist mir auch das Leitmotiv „Kooperation statt Konkurrenz“. Das gilt für Stiftungen und NGOs genauso wie für Schulen oder die Bildungspolitik. Im Forum kommt nun all das inhaltlich und methodisch zusammen. Das ist für mich ein großes Glück und eine super Grundlage, um wirklich Wirkung im System erzielen zu können.

Was zeichnet das Forum für dich aus?

Vor allem natürlich die vielen motivierten Menschen. Sowohl die Kolleg:innen in der Geschäftsstelle und aus den Mitgliedsstiftungen als auch viele Partner:innen aus Bildungspraxis, Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Die große und über die Jahre gewachsene Community macht das Forum zu einem wichtigen Diskurs- und Ideenraum. Daraus entstehen wertvolle Impulse, Inhalte und Formate, die Schule unmittelbar und nachhaltig verändern. Diese Stärke sollten wir weiter stärken und die schulische Transformation vorantreiben.